Als ich diesen Text geschrieben habe am 14.April war ich mitten im Umzug und hatte keine Zeit Ihn zu veröffentlichen, deshalb und weil für mich dieses Thema sehr wichtig ist, hier zu einem späteren Zeitpunkt mit dem aktuellen Blogeintrag veröffentlicht.

Es ist gerade eine so intensive Zeit!

Ich sage gefühlt und tatsächlich diesen Satz fast täglich, einmal mit Freude, Spannung und Leichtigkeit an einem anderen Tag mit Schwere, Traurigkeit und Angst..

Es ist eine intensive Zeit und wird es auch länger bleiben, die Veränderungen sind riesig für uns alle!

Wir sind nun in der Endphase unseres Auszuges aus dem Haus, es gibt noch eine Menge zu tun, manchmal läuft es richtig gut, an manchen Tagen jedoch blockiert es völlig.

Zudem begleitet mich eine Sache, die wohl Herausforderndste  meines Lebens und das ist nun wirklich sehr tiefgreifend, dass ich dieses Thema hier im Blog erwähne, aber es gehört zu meinem Leben, es ist sehr intim und trotzdem spüre ich den Wunsch das aufzuschreiben und sichtbar werden zu lassen, weil es für viele immer noch ein Tabuthema ist was schnell wieder beiseite gelegt werden möchte.

Mein 22 jähriger Sohn ist Drogensüchtig..

Es ist für den Betroffenen, für mich als Mutter, für alle anderen Familienmitglieder die wohl schwerste, dunkelste und abgrundtiefste Geschichte die wir durchleben.

Höhen und Tiefen wechseln sich stetig ab, Hoffnung und Sorgen, Angst und Zweifel, Liebe und Zuversicht sind stetige Begleiter.

Die Familie wird regelrecht eingenommen von dieser Sucht, keiner kann sich wirklich lösen oder entfliehen.

Es gab in den letzten Jahren soo viele Gespräche, Unterstützung, Therapien, Hilfe, seitens der Familie, von Therapeuten und Institutionen aber der Hauptdarsteller will oder kann seine Rolle nicht aufgeben, er ist gefangen im Sumpf dieser wirklich dunklen Macht, der Sucht dieser Krankheit und der Familien- Verstrickung.

Zur Zeit ist es wieder sehr heftig, die Schwelle auf der Er sich bewegt zwischen Leben und Tod ist vernichtend schmal.

Aktuell: ist er mitten in einer entzugsphase, es ist nicht einfach für ihn, daher braucht er abstand und ruhe um den fokus auf seine genesung zu halten. nebenbei läuft die vorbereitung auf einen langfristigen therapieplatz nach dem Entzug.

Das Ertragen eines solchen Zustandes des eigenen Kindes, auch wenn er schon erwachsen sein sollte ist schier unerträglich und macht krank!

Auch wenn das Wissen da ist, das alles einen Sinn im Leben hat, das wir genau die Lernaufgaben bekommen die wir uns aussuchen, ist immer wieder die Frage : „wie weit und wie lange macht man das mit, müssen alle untergehen oder versucht man sich ab einem Zeitpunkt aus dieser Co-Abhängigkeit zu lösen, aus diesen Verstrickungen, in der wir alles getan haben um zu helfen, jeder hat seinen freien Willen und seinen eigenen Weg zu gehen – In die Selbstverantwortung!

Für mich fühlt es sich nach einer totalen Veränderung und Transformation an, Chancen sich von alten Mustern und Verstrickungen zu lösen, dazu gehört auch das kranke System dieser Welt und deswegen ploppt alles gnadenlos an die Oberfläche, nichts bleibt mehr im  Verborgenen.

Trotz dieser dunklen Geschichten und gerade deswegen, lasse ich mich so gut es geht nicht runter ziehen, wachse ich an diesen Erfahrungen, werde stärker , weiser und mitfühlender.

Haben wir den Mut und die Stärke mit unserer Intuition und inneren Wahrheit im Vertrauen dem Leben zuzuwenden, Ja Zum Leben zu sagen, zu Unserem Leben und Nein zu all dem Manipulativen und den Selbstzerstörerischen Mächten

[ich würde mich auf rückmeldungen freuen, wer hat mit diesem thema erfahrungen gemacht, möchtet ihr mehr dazu lesen, schreibe deinen kommentar]

Für meinen Sohn, in Dankbarkeit seine mama